Das Blockhaus Vollendorf in Eichhof
Baugeschichte
Das Blockhaus der Familie Vollendorf in Eichhof ist das am besten erhaltene Blockhaus im heutigen Uecker-Randow Raum und möglicherweise sogar das bedeutendste Wohnhaus für bäuerliche Unterschichten in ganz Vorpommern! Das 1745 (d) erbaute Haus steht für die unter Friedrich Wilhelm I. (1688-1740) begonnene Peuplierungspolitik. Gemeint ist die systematische Bevölkerungsansiedlung, die im Amt Königsholland mit dem Amtmann Christoph Ludwig Henrici (1699-1758) verbunden ist.
Ursprünglich bestand der Blockbau aus zwei Stube-Kammer-Einheiten, nach Nordwesten ergänzt um einen kleinen Stallraum. Im Zentrum des Hauses liegt die gemauerte, unbelichtete „Schwarze Küche“. Dieser von allen Bewohnern gemeinsam genutzte Raum wird noch immer durch eine erhaltene Lehmglocke abgeschlossen.
Nach 1809 wurde das Haus im Nordwesten um ein weiteres Doppelstubenhaus ergänzt. Diese Erweiterung ist an seiner Fachwerkfassade gut zu erkennen. Auch hier liegt noch immer die „Schwarze Küche“ im Zentrum des Hauses. Nunmehr ist sie jedoch geteilt, um eine Trennung der beiden Wohneinheiten zu ermöglichen. Diese Grundsituation hat sich im Wesentlichen bis heute erhalten.
Text: Peter Petersen, 2011
Peter Petersen: Das Blockhaus Vollendorf in Eichhof / Vorpommern, Straße der Einheit 96
Zusammenfassung der Bauforschungsergebnisse in einem Artikel des "Jahrbuch[s] für Hausforschung, Bd. 49 (Historischer Hausbau zwischen Elbe und Oder), hrsg. im Auftrag des Arbeitskreises für Hausforschung e.V. von Ulrich G. Großmann, Dirk J. de Vries, Klaus Freckmann und Ulrich Klein; Marburg 2002, S. 51 - 58.
Artikel Blockhaus Vollendorf in Eichhof.[...]
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Veröffentlichungserlaubnis des AfH vom 27.08.2011.
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